Baikonur – Die Eroberung des Weltraums
Russlands Tor ins All
ZDFinfo 45 min, 2014
Ein Film von Uwe Agnes und Bernd Siering

Baikonur, Russlands Weltraumbahnhof inmitten der Wüste Kasachstans, war bis vor wenigen Jahren eines der größten Geheimnisse der Sowjetunion. Heute ist es der einzige Ort, von dem aus Astronauten aus dem Westen und Kosmonauten aus dem Osten ins All gelangen können.
Ursprünglich geplant als militärische Testanlage für Interkontinentalraketen mit nuklearen Sprengköpfen, wurde Baikonur die Wiege der bemannten Raumfahrt, aber auch Schauplatz fürchterlicher Fehlschläge und Katastrophen.
Bevor Sigmund Jähn 1978 nach Baikonur kam, um von dort als erster Deutscher in den Weltraum zu starten, war er zuvor in seiner Zeit als Jagdflieger oft in Russland gewesen. Für Reinhold Ewald und Thomas Reiter, die als deutsche ESA-Astronauten in den neunziger Jahren von Baikonur aus auf die russische Raumstation MIR flogen, war das anders. Sie standen staunend und fasziniert vor der Art, mit der die Russen bemannte Raumfahrt betreiben. Die grundlegende Technik der Sojus-Rakete hat sich in über 40 Jahren kaum geändert, ebensowenig wie die Rituale und Traditionen, die mit Juri Gagarins erfolgreichem Flug etabliert wurden und seitdem zu jedem Start gehören.